Generationendenken für die Zukunft: Trumer Privatbrauerei fördert Biodiversität im Naturschutzgebiet in Obertrum am See

Um Tieren und Pflanzen ihren natürlichen Lebensraum zurückzugeben und damit Biodiversität im Naturschutzgebiet in Obertrum am See aufrecht zu erhalten, arbeitet Seppi Sigl, Grundstückseigentümer im Naturschutzgebiet und Inhaber der Trumer Privatbrauerei, intensiv mit dem Naturschutz Salzburg zusammen. Für die Fläche von rund zehn Hektar Wiesen und rund drei Hektar Wald wurden folgende drei Maßnahmen beschlossen: Keine Bewirtschaftung des Bruchwaldes und somit das Zulassen der natürlichen Entwicklung, eine einmalige Entnahme des Fichtenbestandes zur Borkenkäferprävention und ein offener Hochmoorbereich ohne Bewaldung oder Bewirtschaftung.

 

Die Erhaltung der Artenvielfalt, die naturschutzkonforme Bewirtschaftung von Streuwiesen und die natürliche Entwicklung von Waldflächen – diese Maßnahmen sorgen dafür, dass sich das Naturschutzgebiet am Obertrumer See ganz im Sinne der Natur entfalten kann. Unter den Besitzern jener Grundstücke, die zum Schutzgebiet gehören, ist auch Seppi Sigl, Eigentümer der Trumer Privatbrauerei. Für ihn steht es außer Frage, die Grundflächen in Kooperation mit dem Land Salzburg und der Schutzgebietsbetreuung des „Haus der Natur“ in einem natürlichen Zustand zu belassen. Betroffen sind hierbei rund zehn Hektar Streu- und Wirtschaftswiesen und rund drei Hektar Wald. „Es ist wichtig, jetzt an die Zukunft zu denken und die entsprechenden Weichen für die nächsten Generationen zu stellen. Ich freue mich, wenn ich in meinem Heimatort, der auch der Produktionsstandort der Trumer Privatbrauerei ist, einen Teil dazu beitragen kann, dass wir die Biodiversität der Tier- und Pflanzenwelt erhalten können“, so Seppi Sigl.

 

Die Wiesen im Besitz von Herrn Sigl sind zum Teil sehr hochwertige Streuwiesen, die schon lange nach den Richtlinien des Naturschutzes bewirtschaftet werden“, erklärt Elisabeth Ortner von der Flachgauer Schutzgebietsbetreuung im Haus der Natur in Salzburg. Diese Wiesenflächen gelten als altes, traditionelles Kulturgut, das eine große Artenvielfalt beherbergt – wie etwa den seltenen Großen Brachvogel. Doch auch für andere besondere Tiere und Pflanzenarten bieten diese Wiesen wichtige Lebensräume, wo sie leben und wachsen und gedeihen können. Genau aus diesem Grund gilt es, eine optimale Bewirtschaftung der Wiesen durchzuführen. „Weniger düngen und weniger häufig mähen ist für Schmetterlinge, Bienen, Heuschrecken, Vögel und Pflanzen ein echter Gewinn. Einige Flächen wurden bisher noch nicht naturschutzkonform bewirtschaftet, das wird sich nun ändern“, so Elisabeth Ortner.Deshalb möchten wir uns für die Bereitschaft von Herrn Sigl bedanken, die Flächen im Naturschutzgebiet über das gesetzliche Maß hinaus im Sinne der Natur zu entwickeln. Das ist nicht selbstverständlich und wir sind auch in den Naturschutzgebieten auf solche Grundeigentümer angewiesen, wenn wir die Biodiversität erhalten wollen.“

 

Auf den Waldflächen im betroffenen Schutzgebiet erfolgt nun keine Bewirtschaftung mehr, denn hier versteckt sich ein kleines Hochmoor mit Moorrandwald. Dabei wird vollkommen auf wirtschaftliche Nutzung verzichtet, damit die natürliche Entwicklung der Landschaft nicht gestört wird. „Alles soll so wachsen, wie es die Natur vorgesehen hat“, sagt Grundstücksbesitzer Seppi Sigl. Lediglich beim Fichtenbestand wird zur Borkenkäferprävention eine einmalige Abholzung mit zusätzlicher Verwertung des Holzes vollzogen. Danach soll auch diese Fläche der Natur und überlassen werden.

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